Gemeinde

Kirche Wittenförden

Einwohner: 2787 Fläche: 12,23 km²

Bürgermeister: Matthias Eberhardt
1. Stellv. BM: Detlef Wessels
2. Stellv. BM: Carina Ehmcke-Czilwa

Die Gemeinde Wittenförden schmiegt sich direkt an die westliche Stadtgrenze Schwerins an. Eingebettet in eine herrlich, glazial überformte Landschaft zwischen dem Naturschutzgebiet „Grambower Moor“, ausgedehnten Waldgebieten und dem Naturschutzgebiet „Neumühler See“ entwickelt sich Wittenförden zu einem beliebten Wohnstandort. So vereint Wittenförden die Vorzüge einer geruhsamen Landgemeinde in gesunder Umgebung mit den Vorteilen der unmittelbaren Nachbarschaft der Landeshauptstadt. Hier lebt man ruhig und im Grünen und ist doch in wenigen Bus-, Rad- bzw. Autominuten in der Schweriner Innenstadt.

Das Umfeld Wittenfördens wird bereits seit der Jungsteinzeit ununterbrochen besiedelt. So kann der aufmerksame Spaziergänger mit etwas Glück allenthalben Feuersteinwerkzeuge finden.

Diverse Hügelgräber und ein alter Burgwall in der südlichen Ortslage runden das Bild der frühen Besiedlung ab.

Doch der Ursprung Wittenfördens ist bis heute nicht erforscht. Vieles deutet aber darauf hin, dass die eigentliche Urbanisierung mit den ersten Strömen deutscher Siedler begann. So ist auch die älteste uns bekannte schriftliche Überlieferung aus dem Jahre 1217 zu werten, in der es um den Bau einer eigenen Kirche mit einem Friedhof ging. Dieses Vorhaben setzte natürlich eine ausreichende Anzahl von Einwohner und ein entwickeltes Gemeinwesen bereits zu dieser Zeit voraus. Ein weiteres Indiz für eine deutsche Neugründung des Ortes nach 1160 sind neben dem Ortsnamen auch die vielen noch erhaltenen Flurnamen.

Luftbild

Der Ortsname leitet sich aus dem Niederdeutschen ab und könnte mit „Weißer Fjord“übersetzt werden. Damit wird der Bezug zum Neumühler See hergestellt, an dem Wittenförden liegt.

In der Vergangenheit lebten die Menschen auch hier fast ausschließlich von der Land- und Forstwirtschaft.

Nach dem 30-jährigen Krieg kam für die Wittenfördener der Torfabbau als interessante Erwerbsquelle hinzu. Dieser Wirtschaftszweig bewirkte einen kräftigen Entwicklungsschub und brachte ihr bis zum Ende des 19. Jahrhunderts den Beinamen „Torfmacherdorf“ ein.

Schließlich konnte sich Wittenförden zum Kirchdorf für Neumühle, Klein Rogahn, Fasanenhof sowie Hof und Neu Wandrum entwickeln.

Seit der deutschen Wiedervereinigung wurde ein Gewerbegebiet mit über 500 Arbeitsplätzen geschaffen sowie alle Straßen und Wege einschließlich Kanalisation und Straßenbeleuchtung erneuert bzw. neu gebaut. Im gleichen Zeitraum hat sich die Einwohnerzahl von etwa 1000 auf fast 2400 erhöht.

1997 wurde ein neues Einkaufszentrum (1200 m²) eröffnet, in dem ein Supermarkt, Bäcker, Frisör und ein Imbiss  angesiedelt sind.

Über Post, Geldautomat, Nahverkehr, Grundschule, Kindertagesstätte mit Krippe und Hort sowie verschiedene Vereine verfügt die Gemeinde seit längerem.

Die medizinische Betreuung ist durch einen Allgemeinmediziner, einen Zahnarzt und eine Physiotherapiepraxis sichergestellt.

Mit ihrer Infrastruktur und ihrer schon heute deutlich gewordenen Wirtschaftskraft hat die Gemeinde Wittenförden gute Chancen, die kommunale Eigenständigkeit auf lange Sicht zu erhalten.

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Kastanienblüte an der Schule